fmsw steht für faller, mieth, stüssi, weck oder noch genauer für lina faller, marcel mieth, thomas stüssi und susanne weck. fmsw haben zusammen in berlin kunst studiert und bereits während ihrer studienzeit ab 2001 begonnen als gruppe zusammenzuarbeiten.
zum beispiel unternahm fmsw eine reise zum geografischen mittel- bzw. nullpunk der welt, gelegen vor der küste afrikas, sie überfluteten kunsträume mit riesigen wassermengen und produzierten styropor-schneestürme. sie bauten verschiedenste brunnen aus alltagsgegenständen und in einem istanbuler innenhof konstruierten sie aus feinsten holzstäben fragilste verbindungsbrücken von fenster zu fenster und visualisierten so die verbindung der mehrheitlich kurdischen hausbewohner. fmsw besitz einen reichen pool an ideen und alles was sie umsetzen wird gross, spektakulär und eindrücklich.
im projektraum exex haben fmsw eine autorennbahn aufgebaut. «big race» ist eine befahrbare rauminstallation, nicht im herkömmlichen sinn, sondern in einer an grenzen stossender dynamik.
viele herzen schmelzen beim anblick dieser schwebenden, von einer zusammengeleimten, feinen holzkonstruktion getragenen, sich verschlingenden rennbahn, die in furchterregende höhen und in tiefste abgründe führt.
nur die kombination von geschwindigkeit mit der richtigen einschätzung der kurven – und etwas glück – bringt das auto wieder an den start und nur mit mut und risikofreude läst sich ein rennen auch gewinnen. schiesst das rennauto aus der bahn, ist der fall hoch und die chancen auf einen sieg schwinden. doch schafft man es wieder zum start, reizt schon die nächste runde. es kann süchtig machen mit vollgas den enger werdenden wirbel hinunter zu rasen und die geschwindigkeitsgrenzen auszuloten.
mit ihrer arbeit «big race» überführen fmsw die wohlbekannte autorennbahn in eine neue form, welche skulptural in erscheinung tritt und abenteuerlust, spielerei, geschwindigkeit und grenzenlosigkeit ausstrahlt. und wenn wir diese rauminstallation in das alltägliche leben rücken, zeigt sie uns auf, was es bedeuten kann in anderen dimensionen zu denken, mit spass regeln zu vergessen, mit vollgass und risiko durchzustarten, eventuell abzustürzen oder davonzufliegen.
fmsw haben im projektraum exex eine temporäre rauminstallation aufgebaut, welche fragiler und gleichzeitig abenteuerlicher nicht sein könnte und den alltag sehr schnell vergessen läst.
marianne rinderknecht
weitere informationen unter www.fmsw.net
