doris schmid ist videokünstlerin und lebt in zürich und wien. sie baut videoinstallationen, die mit einem präzisen einsatz der mittel arbeiten. sie berühren einen mit einem fantastischen schauer, der weit über das medium hinausgeht und den betrachter für einen augenblick in eine andere welt entführt.
ein wind bläst durch das zimmer, in der ecke kommt ein gewitter auf, über dem bett ziehen wolken vorbei. schauplatz ist ein hotelzimmer, bespielt mit videosequenzen von zeitlich manipulierten ausblicken.
«reshape» – der titel der arbeit, die doris schmid zum showdown zeigt, handelt von raumsituationen und illusionen. projezierte bilder überlagern den raum. bilder von ferne und nähe, wolken, stadt, von weite und enge legen sich auf das karge zimmer der wirklichen welt.
unsere gedanken werden fort gelockt von der anziehungskraft der illusionen, die soviel reicher sind, soviel attraktiver. die tonspur, komponiert von dem finnischen musikerduo gnomus, unterstreicht diese wirkung und begleitet uns auf dem weg zwischen ausblick, einblick und die sicht durch das schlüsselloch in die welten des anderen, die uns an sich verschlossen sind.
alex meszmer
