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exex_2004/salon nr. 5

downloaded
edith hänggi, frank keller, yves netzhammer, daniel schibli,
christian vetter, lex vögtli, markus wetzel

als die ersten computergrafiken entstanden, blieb die grosse frage offen, ob mit hilfe der «rechenmaschinen» neue visuelle bereiche erschlossen, oder ob lediglich in den traditionellen bereichen bessere ergebnisse erzielt würden. heute zeichnet sich immer deutlicher ab, dass eine neue bildästhetik (computerästhetik) bis tief in den alltag auszustrahlen beginnt und dass es gelingen wird, im cyberspace eine parallelwelt zu etablieren.

nach der einführung von fotografie, film und videotechnik ist die computertechnik sicherlich einer der jüngsten einflüsse auf das kunstgeschehen und unser alltagsleben. die rasante weiterentwicklung von hard- und software ermöglicht eine immer breitere und einfachere nutzung und so verwundert es nicht, dass der computer längst wie ein «möbelstück» in jeder ecke steht. ausgeklügelte programme wurden für die grafik-, game-, film- und bauindustrie entwickelt und von kunstschaffenden für ihre zwecke genutzt. der wunsch (zum beispiel der game- und filmindustrie) mit computergenerierten bildern die realität möglichst täuschend wiederzugeben, ist dabei ein wichtiges ziel und eine triebfeder für die weiterentwicklungen. paradoxerweise führt gerade das prinzip des «ver-rechnens» und das unvermögen, die realität wirklich 1:1 zu programmieren zu neuen ästhetischen bildwelten, unwirklichen perspektiven und situationsdarstellungen.

und so wird die mit hilfe von computern erzeugte ästhetik auf verschiedenen programmentwicklungsstufen von kunstschaffenden präzis eingesetzt. harmonisch schliessen sich die hygienischen, gleichmässigen oberflächen wie eine hülle um einen rätselhaften inneren kern und wecken fantasien. die so geschaffenen virtuellen modelle, objekte, figuren, landschaften und räume sind zum greifen nahe und doch so zauberhaft entfernt und fremd.

gleichzeitig ist eine computerästhetische strömung in den herkömmlichen kunstbereichen wie der malerei, bildhauerei, installation sowie der fotografie zu beobachten. nicht zu vergessen unser durch diese computerästhetik verändertes seh- und interpretationsverhalten.

für die ausstellung «downloaded» werden nicht, wie der titel anspricht, daten heruntergeladen, die ausstellung zeigt, wer sich «die kunst» vom computer nimmt, beziehungsweise herunterlädt. dabei handelt es sich um computergenerierte werke, computerästhetische umsetzungen in herkömmlichen medien sowie irritierende werke mit zum teil ungewolltem bezug zur computerästhetik.

 

materialien zur ausstellung
> bilder aus der ausstellung zu den arbeiten von edith hänggi, frank keller, yves netzhammer, daniel schibli, christian vetter, lex vögtli, markus wetzel
> ursula badrutt schoch. atmosphärisch aufgeladen

 

 

downloaded
edith hänggi, frank keller, yves netzhammer,
daniel schibli, christian vetter, lex vögtli, markus wetzel
5. november bis 19. dezember 2004

projektleitung marianne rinderknecht

 

donnerstag 4. november 2004, 20 uhr
downloaded. eröffnung mit einer einführung von marianne rinderknecht

 

donnerstag 25. november 2004, 20 uhr
downloaded: das filmerlebnis
passend zur laufenden ausstellung zeigt thomas egger (zürich) eine auswahl von comutergenerierten filmen. dazu gibt’s pizza und bier, ice-cream und popcorn.

 

weitere informationen zu den künstler/innen
> christian vetter: www.christianvetter.ch

arbeiten von yves netzhammer (vitrinen) und frank keller (projektion).

 

arbeiten von edith hänggi (vorne und hinten) und christian vetter (intallation).

 

 

 

arbeiten von markus wetzel (fotografie) und frank keller (projektion).